Distanzkonzept

Distanzkonzept am Paul-Spiegel-Berufskolleg Dorsten

Auf Grund der Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Schul - Ruhendstellung ab März 2020, musste die Verfahrensweise des Distanzunterrichts in kürzester Zeit entworfen und umgesetzt werden.

Der Präsenzunterricht wurde wieder aufgenommen, jedoch müssen weiterhin festgelegte (Hygiene-)Maßnahmen eingehalten und Unterrichtskonzepte variiert werden, um den größtmöglichen Schutz und die größtmögliche Effektivität für Schüler*innen sowie Lehrer*innen und gleichzeitig die Vermittlung von Ausbildungsinhalten zu gewährleisten.

Die folgenden Ausführungen sollen eine einheitliche Herangehensweise sicherstellen und binden die gewonnenen Erfahrungen während der Pandemie mit ein. Unser Ziel ist, komplexe Abläufe für die Schülerinnen und Schüler, Eltern, Ausbildungsbetriebe, Praxiseinrichtungen und sonstige Kooperationspartner transparenter zu gestalten. Das Konzept hat Prozesscharakter und ist ein Arbeitspapier. Das bedeutet, dass fortlaufend Erlasse, Erfahrungen, Erkenntnisse etc. eingearbeitet werden.

1 Interne und externe Kommunikation

Kommunikation ist die Brücke zwischen Menschen innerhalb einer Organisation, aber auch über die Organisation hinaus.

Die Qualität einer Schule hängt eng mit der Kommunikationsfähigkeit, -bereitschaft und -initiierung aller Beteiligten zusammen.

Es gilt zwischen interner und externer Kommunikation zu unterscheiden:

Schulinterne Kommunikationsstrukturen sind dann erfolgreich, wenn bildungswirksame Lern- und Lehrprozesse entstehen und in wertschätzender Zusammenarbeit von Lehrer*innen, Schüler*innen, weiteren schulischen Mitarbeiter*innen sowie Erziehungsberechtigten getragen werden.
Zum Regelbetrieb gehört auch die effiziente Gestaltung von Konferenzen und Besprechungen mit einer Tagesordnung vorab und einem Ergebnisprotokoll im Nachgang.

Schulexterne Kommunikationsstrukturen werden durch Schulpartner mitgeprägt. Diese haben gesetzlich definierte Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte, die zu beachten sind. Neben dieser formellen Kommunikation gilt es auch informelle – auch digitale – Möglichkeiten der Information und Kommunikation für die Schule zu nutzen.

Interne Kommunikation Externe Kommunikation
Schulkonferenz (BASS §65/66 Schul)
Lehrerkonferenz (BASS § 68 SchulG)
Kooperative Schulleitung (Studiendirektor*innen und Lehrerrat)
Lehrerrat (§ 69 SchulG)
Abteilungsleiter*innenkonferenz
Bildungsgangkonferenz
Arbeitsgruppen
Schüler*innenvertretung (§ 74 SchulG)
e-mail
digitaler Vertretungsplan Außerschulische Partner
Schulträger (BASS §§ 78-85 SchulG)
Schulaufsicht (BASS §§ 86-91 SchulG)
Schulverwaltung
Studienseminare (BASS § 3 LABG)
§ 14 OBAS)
kommunale Bildungspartner
Einrichtungen der Jugendhilfe
Partner aus der Wirtschaft
Berufs- und Studienwahlorientierung

Sowohl die interne als auch die externe Kommunikationsebene gilt es im Rahmen des Distanzunterrichts/-arbeitens aufrecht und qualitativ abgesichert zu erhalten.

2 Digitale Angebote am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Die besonderen Schutzmaßnahmen - bedingt durch Covid19 - haben u.a. zu der Notwendigkeit geführt, das Lernen ganz oder teilweise auf Distanz zu organisieren ist. Dies betrifft das System Schule im Ganzen und erfordert auf verschiedensten Ebenen ein Neudenken aller Beteiligten.
Das Paul-Spiegel-Berufskolleg stellt die Arbeit mit MOODLE und ISERV zur Verfügung, um mit den SchülerInnen und Ausbildungsbetrieben in Kontakt und im Lern- und Arbeitsverhältnis zu bleiben.
Im Zusammenhang mit dem Thema „Blended Learning“, unabhängig vom Pandemiegeschehen, ist es wichtig die Handlungsfähigkeit mit der Lernplattform IServ bei den Schüler:innen und Lehrer:innen zu trainieren und zu internalisieren. So liegt es in unserem Selbstverständnis digitale Übungssequenzen in Form von Iserv -Tagen anzubieten um „Blended Learning“ -Angebote technisch einwandfrei und zeitgemäß umzusetzen. (s. Qualitätsicherung und Evaluation)

3 Didaktische Hinweise zum Lernen auf Distanz

Wegen der Corona -Krise ruhte in NRW seit dem 16. März 2020 der reguläre Unterrichtsbetrieb. Oberste Maßgabe der Maßnahmen war/ist es, die Infektionszahlen in einem Rahmen zu halten, der für das Gesundheitssystem zu bewältigen sind. Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, den Unterrichtsbetrieb sukzessive wieder aufzunehmen, Was auch wieder erfolgt ist. Es wird auch weiterhin die Notwendigkeit bestehen, das Lernen auf Distanz zu organisieren und einzuüben.

In dieser Zeit, die auch durch existenzielle Ängste, Sorgen und soziale Situationen, die durch die Kontaktbegrenzungen und ihre Folgen belastet sein können, geprägt sein kann, erfüllen Lehrerinnen und Lehrer wichtige gesellschaftliche und institutionelle Aufgaben. Sie sind neben ihrer zentralen Aufgabe als Verantwortliche für die Lernprozesse besonders auf der zwischenmenschlichen Ebene gefordert, weil sie die persönlichen Kontakte zu den Schülerinnen und Schülern aufrechterhalten müssen, ohne dass reale Begegnungen stattfinden können.

Die folgenden Hinweise wurden im Auftrag des Schulministeriums als didaktisches Unterstützungs- und Reflexionsangebot für Lehrer*innen konzipiert.

Sie sind bewusst allgemein formuliert, erfordern eine Konkretisierung, die an die jeweilige Schulsituation angepasst ist, und sollen dazu beitragen, dass sich in der Phase des Distanzlernens vielfältige Lernchancen ergeben und gleichzeitig die sozialen Aspekte des Lernens angemessen gewürdigt werden. Sie sind nicht als starres Regelwerk zu verstehen, sollen aber Orientierung geben.

 So viel Empathie und Beziehungsarbeit wie möglich, so viele Tools und Apps wie nötig.

 So viel Vertrauen und Freiheit wie möglich, so viel Kontrolle und Struktur wie nötig.

 So viel einfache Technik wie möglich, so viel neue Technik wie nötig.

 So viel asynchrone Kommunikation wie möglich, so viel synchrone wie nötig.

 So viel offene Projektarbeit wie möglich, so viele kleinschrittige Übungen wie nötig.

 So viel Peer-Feedback wie möglich, so viel Feedback von Lehrenden wie nötig.

Das ausführliche Distanzkonzept mit konkreteren Ausführungen finden Sie hier.