Die Geschichte des Berufkollegs Dorsten reicht bis in das Jahr 1830 zurück, als die Dorstener Stadtverordnetenversammlung mit dem Wohlwollen der preußischen Regierung zu Münster und mit Unterstützung einiger Lehrer des Gymnasiums Petrinum eine Sonntagsschule für den Handwerkernachwuchs einrichteten.
Am 24. Oktober 1830 wurde im Gebäude des Petrinums mit 40 Schülern und vier Lehrern der Unterricht aufgenommen. Schulträger war die Stadt Dorsten. 1887 wandelte die Stadt die Handwerkersonntagsschule in eine gewerbliche Fortbildungsschule um und machte ihren Besuch allen Handwerkerlehrlingen im Alter von 14 bis 18 Jahren zur Pflicht.
Für den Unterhalt der Schule hatte jeder “Gewerbeunternehmer” jährlich 3 Reichsmark an die Stadtkasse zu zahlen. Der Sonntag genügte nicht mehr als einziger Unterrichtstag. Ein Teil des Unterrichts wurde auf drei Abende in der Woche verlegt. Bis zum Jahr 1890 wuchs die Zahl der Schüler auf 146. In den folgenden Jahren wurde die Schulpflicht weiter ausgedehnt. Fabrikarbeiter, kaufmännische Lehrlinge und die weibliche Jugend wurden verpflichtet, den Unterricht zu besuchen.
Ab 1920 ging aus der beruflich gegliederten Fortbildungsschule die Berufsschule hervor. Bis 1935 wurden die Berufsschulen der Gemeinden Hervest und Holsterhausen mit der Berufsschule der Stadt Dorsten vereinigt. Der erste Berufsschuldirektor war Franz Kruse. Per Ortssatzung wurde 1920 die dreijährige Berufsschulpflicht für alle Jugendliche unter 18 Jahren eingeführt.
In den 20er Jahren wurden die meisten Klassen als Berufsgruppenklassen und als Sammelklassen geführt. Bis zum Jahre 1955 stieg die Zahl der Schüler auf 2 240, die in 81 Klassen und in 8 verschiedenen Gebäuden unterrichtet wurden. Von 1959 bis 1977 wurden mehrere Neubauten für die Beruflichen Schulen erstellt. Insbesondere in den sechziger und siebziger Jahren fand eine starke Ausweitung der Schulformen statt.
Die Schule entwickelte sich zu einer beruflichen Bündelschule. Anfang der neunziger Jahre wurde die Schulträgerschaft auf den Kreis Recklinghausen übertragen. Die Neustrukturierung des beruflichen Schulwesens im Kreis Recklinghausen führte zu einer Veränderung des schulischen Angebots. Die gewerblichen Bildungsgänge wurden auf andere Schulen des Kreises Recklinghausen übertragen. Kaufmännische Bildungsgänge wurden nach Dorsten verlagert. So blieben in Dorsten die Bereiche Wirtschaft und Verwaltung, Ernährung und Hauswirtschaft, sowie Sozial- und Gesundheitswesen.
Nach der Pogromnacht am 9. November 1938 flieht die Familie Spiegel vor den Nazis nach Belgien. Sein Vater wird verhaftet und muss die Konzentrationslager Buchenwald, Auschwitz & Dachau durchleiden.
Seine Schwester Rosa wird in Auschwitz ermordert.
Die Mutter muss ihren kleinen Sohn Paul zu belgischen Pflegeeltern geben.
Für den kleinen Paul beginnt eine Odyssee der Angst von Versteck zu Versteck. Paul Spiegel überwindet langsam in der für ihn zunächst fremden deutschen Umgebung die Ängste seiner frühen Kindheit.
Er muss sich Anfeindungen in der Schule erwehren und findet Halt und Orientierung im Judentum. Paul Spiegel wird Redakteur mehrerer Zeitungen und später Pressesprecher einer Bank.
Ab 1993 bekleidet Paul Spiegel das Amt des Vizepräsidenten im Zentralrat der Juden. Nach dem Tod von Ignatz Bubis wird er oberster Repräsentant der Juden in Deutschland.